Zur Geschichte des Theaters
Im Sommer 1837 beauftragte Wilhelm I. von Württemberg den Architekten Ludwig von Zanth mit dem Bau eines „Königlichen Hoftheaters zu Kannstatt“, das bereits drei Jahre später, am 29. Mai 1840, eröffnet werden konnte. Das Wilhelma Theater war ein durchaus neuer Typus von Theater – kein Privattheater, das nur der Aristokratie vorbehalten war, sondern ein Bürgertheater. Darüberhinaus ist es das älteste Theater Stuttgarts, das in seiner klassizistischen Bauweise und dem pompejianischen Stil einzigartig in Europa ist.
Ein kontinuierlicher Spielbetrieb konnte in den folgenden Jahrzehnten allerdings nie etabliert werden, weil der Lauf der Geschichte und die zunehmend problematische Verkehrssituation die Attraktivität des Hauses negativ beeinflussten. In den 60er- und 70er-Jahren dachte man sogar über einen Abriss des inzwischen völlig schmucklosen und heruntergekommenen Theaters nach.
Die gedankliche Wende kam glücklicherweise in den 80er-Jahren und somit die Einsicht, das außergewöhnliche und in seiner Bausubstanz noch gut erhaltene Theater vollständig in seiner ursprünglichen Form zu restaurieren. Dem kam zugute, dass 1984 entschieden wurde, das Haus der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zur Verfügung zu stellen. Das Wilhelma Theater konnte somit am 1. Dezember 1987 als Lehr- und Lerntheater unter der künstlerischen Leitung von Herrn Prof. Dr. Felix Müller wiedereröffnet werden.
Heutzutage finden pro Spielzeit in der Regel vier bis fünf Hochschulproduktionen aus den Bereichen Schauspiel, Oper, Figurentheater und Sprechkunst statt. Ergänzt werden diese Produktionen durch zahlreiche Gastspiele verschiedener Ensembles und Einzelkünstlerinnen und -künstler.
Technische Daten
Hinter die Kulissen - Theaterführungen
Das Wilhelma Theater exklusiv mieten
Lehr- und Lerntheater
Unsere Partner
Gesellschaft der Freunde der HMDK Stuttgart
Im Jahre 2009 fusionierten der damalige Verein der Freunde des Wilhelma Theaters und die Gesellschaft der Freunde der HMDK Stuttgart. Seitdem engagiert sich die GdF unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Stefan Völker in großem Maße auch für die Belange des Wilhelma Theaters. Zur ersten Aufgabe hatte es sich der Verein gemacht, dem Theater einen neuen Hauptvorhang zu finanzieren, da eine Auswechslung aus ästhetischen und vor allem auch sicherheitstechnischen Gründen dringend notwendig ist. Mit Hilfe des restlichen Kapitals des ehemaligen Vereins und einer aufwendigen Spendenaktion konnte ein Grundstock gelegt werden. Dank einer eindrucksvollen Arien-Gala am 17. Juni 2011, die unter der Schirmherrschaft des Herzogs Carl von Württemberg stand und für die die Gesellschaft der Freunde zudem den Ministerpräsidenten a. D. Prof. Dr. Lothar Späth als Laudator gewinnen konnte, wurden insgesamt die 65.000 €, die zur Finanzierung eines neuen Hauptvorhangs erforderlich sind, an Spenden gesammelt.
mh stuttgart GmbH
Die mh Stuttgart GmbH ist eine Tochtergesellschaft der HMDK Stuttgart und widmet sich dort dem Kontaktstudium, der Künstlervermittlung und dem Ticketverkauf. Seit der Spielzeit 2010/11 beschäftigt die mh Stuttgart GmbH zudem das Vorderhaus-Personal des Wilhelma Theaters.